Mit der Illumination der Friedenswarte folgten die lokalen Akteure einem Aufruf des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS) unter dem Motto „Mach Dich stark für mehr Patientensicherheit“. Dabei hat das Bündnis auch mögliche Risiken im Klinikalltag im Blick. Zusätzlich zur Beleuchtung ist deshalb ein Workshop im Städtischen Klinikum Brandenburg geplant. Dabei informieren Fachleute der THB und des Klinikums zu sogenannten Critical Incident Reporting Systemen (CIRS). Es handelt sich dabei um Systeme, die anonym über kritische Ereignisse im Krankenhausbetrieb berichten und diese analysieren, um aus problematischen Abläufen lernen zu können. Das Klinikum Brandenburg erfasst derartige Meldungen schon seit 2007 und konnte so die Patientensicherheit erhöhen. Im Allgemeinen sind CIRS-Systeme aber noch wenig verbreitet.
„Um CIRS wirksam zu machen, müssen wir etwas ändern. Deshalb wollen wir damit beginnen, über Fehler zu berichten“, erklärt Prof. Thomas Schrader aus dem Bereich Medizininformatik der THB. Die Technische Hochschule Brandenburg erforscht nicht nur CIRS-Systeme, sondern engagiert sich auch in anderen Bereichen zum Thema Patientensicherheit. Zum Beispiel werden ähnliche Namen von Medikamenten analysiert, um Verwechslungen zu vermeiden, und Studien zu ähnlichen Verpackungen durchgeführt.
Den Welttag der Patientensicherheit hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmalig zum 17. September 2019 ausgerufen. Mit dem Aktionstag will sie die gesamte Gesundheitsbranche dazu anregen, sich für das Thema stark zu machen. Patientinnen und Patienten sowie Gesundheitspersonal sollen genau wie politisch Verantwortliche und Tätige in der Wissenschaft sensibilisiert werden. Mit den Gefahren rund um die Pandemie steht dieses Jahr vor allem die Sicherheit des Personals im Gesundheitswesen im Vordergrund. Weitere Infos unter www.tag-der-patientensicherheit.de