Ende Juni nahmen die Professoren Peter und Robert Flassig an einer der renommiertesten und mit rund 2500 Teilnehmern größten Konferenzen auf dem Gebiet der Turbomaschinen- und Antriebstechnik teil. Begleitet wurden Sie durch Herrn Atilay Tamkan. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Technik und bearbeitet ein multidisziplinäres Entwurfsproblem des Niederdruckverdichtungssystems für moderne Flugzeugtriebwerke in Kooperation mit dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG.
Bereits im Herbst des vergangenen Jahres begannen die aktiven Vorbereitungen und Zuarbeiten für die Konferenz. Die Wissenschaftler des FBTs begutachteten zusammen etwa 20 eingereichte Beiträge und organisierten überdies drei Tagungssitzungen zu den Themen
* Aerothermale 1D und 2D Methoden für den Entwurf des Gaspfades 1
(engl. preliminary, mean-line and through flow methods 1),
* 1D und 2D Methoden für den Entwurf des Gaspfades 2
(engl. preliminary, mean-line and through flow methods 2) und
* Optimierungsstrategien für den Triebwerksvorentwurf
(engl. preliminary and structural design optimization).
Durch die Größe der Konferenz bestand fast immer die Möglichkeit aus zehn bis 15 verschiedenen Vorträgen, die parallel angeboten wurden, die interessantesten Themen zu wählen. In Summe nahm jeder Reisende an etwa 20 Vorträgen teil.
Neben der wissenschaftlichen Weiterbildung blieb überdies ausgiebig Zeit zum Netzwerken mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und aktuellen und potentiellen Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Regierung. Mit Blick auf ein geplantes Forschungs- und Verbundvorhaben mit dem Titel „VITVI – Virtuellen Triebwerksentwicklung mit Verfahren der künstlichen Intelligenz“ konnte der Stand der Technik belastbar und aktiv eruiert werden und konkrete wissenschaftliche Arbeitsthesen und Forschungsansätze ermittelt werden.
Der Tagungsort ist in der akademischen Welt durch das „Massachusett Institute of Technology“ (MIT) und die „Harvard University“ bekannt. So war ein individuelles Nachmittagsprogramm natürlich einem ausführlichen Besuch des MITs und hier insbesondere der „School of Engineering“ gewidmet. Es wurden Hörsäle, Labore und Büros angeschaut sowie der „Maker Space“, also dem Pendant zur Offenen Werkstatt des FBT der THB. „Die Offene Werkstatt des FBT der THB ist apparativ mindestens genauso gut ausgestattet wie der Maker Space des MIT“, sagt Professor Peter Flassig. Auf der anderen Seite reflektieren die Wissenschaftler „sind für eine gute ingenieurwissenschaftliche Ausbildung viele Kreidetafeln und ein Videoprojektor in Hörsälen und Seminarräumen völlig ausreichend“.
Die Reise der kleinen THB-Delegation wurde durch den Forschungsfond der Technischen Hochschule Brandenburg finanziert – herzlichen Dank.