„Es gibt kein Allheilmittel und auch kein allgemein gültiges Erfolgsrezept. Wir suchen nach nachhaltigen Lösungen, die für jedes Unternehmen und jede Kommune anders aussehen können“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Robert Flassig. Er zeichnet für das Projekt „GREEN“ an der Technischen Hochschule Brandenburg (THB) verantwortlich und untersucht die unterschiedlichen technischen Vorgänge im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. Seit 2018 hat er die Professur für Energieeffizienz technischer Systeme im Fachbereich Technik inne und forscht schon viele Jahre zu mathematischen Methoden in diesem Bereich. Mit „GREEN“ überträgt er die theoretischen Modelle auf die konkreten praktischen Gegebenheiten vor Ort – und konzentriert sich dabei modellhaft auf den urbanen Raum in ländlichen Regionen, angelehnt an die typischen wirtschaftlichen Strukturen der Stadt Brandenburg (Havel) und der Umgebung. Dafür arbeitet die THB eng mit ProjektpartnerInnen aus der Region zusammen.
„Wir haben bereits mehrere Interessenten aus den Bereichen der Stadtentwicklung, der energetischen Versorgungsplanung und des produzierenden Gewerbes. Allerdings mussten wir unsere ursprünglichen Planungen coronabedingt anpassen. Nach wie vor suchen wir weitere fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sind auch noch offen für Kooperationen mit Unternehmen oder Kommunen“, so Flassig. Kooperieren heißt: Die Fachleute der THB analysieren die jeweiligen Energie- und Ressourcenstrukturen und erarbeiten gemeinsam mit den PartnerInnen verschiedene Szenarien zur Versorgung. Großes Potenzial liegt dabei in der möglichen Kopplung von Stoff- und Energieströmen über verschiedene Sektoren. Hier setzt das Forschungsprojekt GREEN an. Bei digitalen Workshops werden Wunsch und Wirklichkeit zusammengeführt und mit mathematischen Modellen soll immer wieder eine Frage beantwortet werden: Was wäre, wenn…? „So nähern wir uns langsam der jeweils maßgeschneiderten Lösung. Windkraft, Solarthermie oder elektrische Energie aus dem Blockheizkraftwerk – wir ‚rechnen‘ mit allem“, gibt Flassig einen Ausblick.
Bei den Analysen hilft ein theoretisches Simulationsmodell, das der ehemalige THB-Student Mathias Vogel zusammen mit einem Freund für die gemeinsame Masterarbeit im Studiengang Energieeffizienz Technischer Systeme entwickelt hat. Dabei fließen verschiedene Faktoren ein, zum Beispiel Kosten einer Energieversorgung, Einfluss auf das Klima und Versorgungssicherheit. Mathias Vogel ist der erste akademische Mitarbeiter der THB, der im Rahmen des Projektes GREEN tätig ist. für den Bereich Energie- und Ressourceneffizienz und hofft noch auf neue Kolleginnen und Kollegen, um die Energiewende in der Region mit voller Kraft angehen zu können. Interessierte wenden sich am besten direkt an Robert Flassig und seinen Mitarbeiter Mathias Vogel: Telefon (03381) 355-377, E-Mail bWF0aGlhcy52b2dlbEB0aA==-brandenburg.de
Das Forschungsprojekt „GREEN: Ganzheitliche Lösungen zur regionalen Energiewende für Industrie und Kommune“ wird mit 500.000 Euro aus dem EU-Fonds EFRE StaF gefördert. Er dient der Stärkung der technologischen und anwendungsnahen Forschung an Wissenschaftseinrichtungen. Weitere Informationen gibt hier.
Technische Hochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.700 Studierenden werden von 66 Professorinnen und Professoren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de