„Leider genügt es nicht mehr, Gefahren vorzubeugen. Das Wissen und die Fähigkeit, Angriffe frühzeitig zu entdecken und schnell auf diese zu reagieren, gewinnt immer mehr an Bedeutung“, erklärt der Experte für IT-Sicherheit. Aus diesem Grund wird den Studierenden im Studiengang IT-Sicherheit vermittelt, wie aktuelle Gefahren aussehen und wie sie ihnen angemessen begegnen können. Pilgermann bietet unter anderem die Module „Netzwerksicherheit“ und „SmartHome Security“ an. In seinen Vorträgen thematisiert er Einbruchgefahren bei elektronischen Türschlössern oder spezielle Computerviren, die die persönlichen Daten sperren, um den Besitzer dann zu erpressen. Diese Art von Viren sind mittlerweile weit verbreitet.
„Für Privatpersonen ist es grundlegend, sichere Passwörter zu nutzen und regelmäßig alle Updates zu installieren“, sagt Pilgermann. Im professionellen Bereich richten größere Unternehmen hingegen ganze Abteilungen ein, die sich allein der Auswertung von aktuell auftretenden Risiken widmen. Denn sobald eine Sicherheitslücke erkannt wird, müssen Fachleute entscheiden, wie gefährlich diese ist, wie schnell man reagieren sollte und wie viel Geld man dafür investieren muss. Fachbegriffe für diese Abteilungen lauten CERT für „Computer Emergency Response Team“ oder auch SOC für „Security Operations Center“ – ein zukunftsträchtiges Arbeitsfeld, auf das Pilgermann seine Studierenden vorbereitet.
Vor seiner Berufung hat Michael Pilgermann schon zwei Jahre als Lehrbeauftragter an der Technischen Hochschule Brandenburg gearbeitet. Zudem verfügt er über 15 Jahre Berufserfahrung, unter anderem als Berater für IT-Sicherheit und als Referatsleiter für Sicherheitsmanagement an der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS). Studiert hatte er von 1999 bis 2006 an der FH Hannover und an der University of Glamorgen nahe der walisischen Hauptstadt Cardiff. An der Technischen Hochschule Brandenburg betreut er gemeinsam mit seinem Kollegen Thomas Bocklisch auch das SmartHome-Security-Labor und baut mit den Kollegen noch im Jahr 2021 ein Labor mit einem Demo-SOC auf. Der IT-Fachmann Pilgermann ist sich sicher: „Die Digitalisierung wird sich in den kommenden Jahren weiter verstärken. Sicherheit sehe ich dabei nicht als hinderlichen Bremsklotz. Vielmehr befähigt sie die Wirtschaft und Gesellschaft erst zu dieser wichtigen Entwicklung.“
Technische Hochschule Brandenburg
Die 1992 gegründete Technische Hochschule Brandenburg ist eine moderne Campushochschule mit Sitz in Brandenburg an der Havel. Das Lehrangebot der Hochschule erstreckt sich über die Fachbereiche Informatik und Medien, Technik sowie Wirtschaft – zunehmend auch in berufsbegleitenden und dualen Formaten. Die THB fördert besonders die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur. Die rund 2.700 Studierenden werden von 67 Professorinnen und Professoren betreut. Alle Studiengänge führen zu einem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mehr Informationen unter www.th-brandenburg.de