THB-Professor Artur Tarassow und weitere Ökonomen und Ökometriker aus Deutschland, Polen, Italien und den USA haben sich Anfang Juli für ein paar Tage an der Technischen Hochschule Brandenburg zusammengefunden, um an der Open-Source-Software Gretl zu arbeiten. Das Treffen der Hauptentwickler startete mit einer zweitägigen Arbeitssession in Berlin, bevor anschließend vier Tage an der THB weitergearbeitet wurde.
Gretl ist eine kostenlose, benutzerfreundliche Ökonometrie- und Statistiksoftware, die für Forschung und Lehre entwickelt wurde. Sie ermöglicht komplexe statische Analysen und Modellierungen wirtschaftlicher Daten. Auch an der THB wird Gretl im Ökonometrie-Unterricht eingesetzt.
Teil des Treffens war unter anderem eine Schulung zur Programmiersprache C, auf der Gretl basiert. Außerdem standen Diskussionen und die Umsetzung neuer Funktionen sowie die Beseitigung von Fehlern auf der Agenda. Ein Schwerpunkt war dabei das Thema „Kausale Inferenz“, ein wichtiges Forschungsgebiet, das sich mit der Identifikation von Ursache-Wirkungs-Beziehungen in Daten befasst. Im Rahmen des Entwicklertreffens wurden zudem Experimente zur Integration von Gretl-Bibliotheken mit der weit verbreiteten Programmiersprache Python durchgeführt.
Das internationale Entwicklertreffen wurde finanziell unterstützt von der Hans-Böckler-Stiftung. Die THB stellte Räumlichkeiten in ihrem Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum zur Verfügung. Am Rande des mehrtägigen Zusammentreffens konnten die Teilnehmer auch einen Ausflug nach Potsdam zum Park Sanssouci realisieren. Auch mehrere Restaurantbesuche wurden gemeinsam unternommen.