Wir stehen dem Angriff des russischen Präsidenten und seiner Regierung auf Menschen in der Ukraine fassungslos gegenüber. Wissenschaft ist der Wahrheit verpflichtet, einer Wahrheit, die – wie in jedem Krieg – von der Kriegspropaganda mit Füßen getreten wird, während Aggressor und Opfer häufig vertauscht werden.
Die Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung wurde gebrochen, zivile Ziele werden in der Ukraine beschossen. Der Angriff auf den souveränen Staat der Ukraine ist eine eklatante Missachtung des Völkerrechts, die den Werten der Vereinten Nationen im 21. Jahrhundert unwürdig ist. Vor allem das Leid und die Flucht Hunderttausender von Menschen berührt uns sehr. Familien werden auseinandergerissen und der Verbleib von Verwandten und Bekannten bleibt ungewiss.
Unsere Gedanken sind bei unseren Studierenden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die unmittelbar und persönlich betroffen sind. Wir werden bis auf Weiteres keine neuen Austauschprogramme beziehungsweise Forschungskooperationen mit russischen Universitäten initiieren, ohne dabei Studierenden auf Grund ihrer Herkunft oder ihrer Sprache den Zugang zur Technischen Hochschule Brandenburg zu verwehren. Nach wie vor gilt: Alle ausländischen Studierenden sind gleichermaßen an der THB willkommen.
Unsere ukrainischen Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wir unterstützen und ihnen im Rahmen unserer Möglichkeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieser Krieg zerstört eine über Jahrzehnte gewachsene Grundlage einer gemeinschaftlichen Zusammenarbeit in einer friedlichen und demokratischen Welt, die die Grundlage einer freien Wissenschaft bietet.