London, Juni 2024: Mit über 2700 teilnehmenden Expertinnen und Experten ist die Turbomachinery Technical Conference & Exposition (Turbo Expo) der American Society of Mechanical Engineers (ASME) eine der größten und angesehensten Konferenzen im Bereich der Turbomaschinen- und Antriebstechnik weltweit. Die jährlich abgehaltene Konferenz fand in diesem Jahr Ende Juni in London, UK statt. Dort wurde der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik in über 1100 Präsentationen vorgestellt und diskutiert. Ein Beitrag kam aus dem Fachbereich Technik (FBT) zum Thema Eisbildung auf Niederdruckverdichtern (kurz Fan) von Flugzeugtriebwerken der neuesten Generation.
Die Publikation von Katja Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin am FBT, und den Professoren Peter und Robert Flassig wurde bereits seit Ende des letzten Jahres in einem iterativen Begutachtungsprozess bewertet und für die Veröffentlichung zugelassen sowie als Beitrag für das Journal of Turbomachinery durch die drei Gutachter vorgeschlagen. Frau Müller forscht im Rahmen eines Teilprojekt des Forschungs- und Verbundvorhabens „VITVI – Virtuelle Triebwerksentwicklung mit Verfahren der künstlichen Intelligenz“ (VITVI). Dieses Projekt wird in Kooperation mit dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, dem Softwareunternehmen Friendship Systems AG und den akademischen Partner BTU Cottbus-Senftenberg und TU Berlin in den kommenden drei Jahren bearbeitet.
Da sowohl im Projekt „VITVI“ als auch auf der ASME Turbo Expo ein großer Fokus auf den Themen Anwendung und Chancen von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning lag, wurden Frau Müller und Prof. P. Flassig von Herrn Klaus Markgraf, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt VITVI, begleitet, welcher sich genau mit diesen Themen beschäftigt. Prof. P. Flassig organsierte während der einwöchigen Konferenz außerdem vier Tagungssitzungen und begutachtete im Vorhinein zahlreiche Paper für die Konferenz.
Der Besuch einer Konferenz bedeutet nicht nur wissenschaftliche Weiterbildung, sondern auch „netzwerken“. Die Pausen wurden genutzt, um mit Kolleginnen und Kollegen und aktuellen und potentiellen Partnern aus Industrie und Wissenschaft ins Gespräch zu kommen. Ein besonderes Highlight für Frau Müller war das von der ASME organisierte „Celebrating Women in Turbomachinery - Dinner“, bei dem inspirierende Vorträge zu den Themen Selbstbewusstsein und Vereinbarkeit von Karriere und Familie gehalten wurden. Natürlich durften während der einwöchigen Reise der Besuch in einem typisch britischen Pub mit Fish and Chips und einer Veranstaltung in der Royal Albert Hall nicht fehlen. Die Reise der kleinen THB-Delegation wurde u. a. durch den Forschungsfond der Technischen Hochschule Brandenburg finanziert – herzlichen Dank.